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Die nächste Station war das kleine Örtchen Page, welche als Siedlung der Bauarbeiter, beim Bau des Glen Canyon Dam entstanden ist. Der Damm staut den Lake Powell auf, der wie ein türkisgrünes Juwel mitten in der Wüste liegt. Im National Park hat man vom Aussichtspunkt am Scenic View Drive einen fantastischen Ausblick auf die Wahweap Bucht des Lake Powell bis hinüber zum Glen Canyon Staudamm. Wahweap ist ein indianisches Wort und bedeutet so viel wie „schlechtes Wasser“. Bevor der See durch den Damm entstand, floss hier ein Bach mit sehr mineralhaltigem Wasser. Direkt am See gibt es ein Hotel von hier aus kann man auch Bootstouren u.a. zur berühmten Rainbow Bridge, ein natürlich entstandener Sandsteinbogen, buchen. Diese dauert allerdings 5 Stunden und schließt einen kleinen Fußmarsch mit ein. Wir haben daher aus Zeitgründen eine der kleineren Bootstouren gemacht und den gefluteten Antelope Canyon befahren
Hier an den steilen Felswänden zeigt sich auch eins der größten Probleme der Region, nämlich der stetig fallende Wasserspiegel des Lake Powell (es hat ca. 18 Jahre gedauert, bis er voll war), gut am weißen Rand aus Kalkablagerungen zu erkennen. Er markiert den ursprünglichen Wasserstand und die Amerikaner nennen ihn den „Badewannenrand“. Ein weiteres absolutes Highlight war der Antelope Canyon.
Wir haben direkt bei Ankunft morgens an der Hotelrezeption die Photographers Tour zur Mittagszeit gebucht. Die Plätze sind begrenzt und mittags ist die beliebteste Zeit, da hier die Sonne genau senkrecht über der Schlucht steht und die besten Fotos möglich sind. Leider kostet das Ticket zu dieser Zeit auch mehr. Diese enge Welt aus bizarr geschliffenen Sandsteinfelsen ist absolut sehenswert. Wir besitzen leider keine Profikamera, was wir spätestens hier bitter bereut haben. Da es sich um die Photographers Tour gehandelt hat, bekamen wir von unserem Guide (Nate) auch gleich wertvolle Tipps und Tricks für die Kameraeinstellungen. Er hat uns auch Hinweise auf gute Motive und Muster in den Sandsteinfelsen gegeben, da gibt es „die Flamme“, „die Welle“, „den nach oben kletternden Bär“, „die Glocke“ und das „Gesicht von Georg Washington“ (wer´s sieht). Mit Digicam bringt das bloß nichts. Die Schlucht ist stellenweise sehr eng, nichts für Leute mit Klaustrophobie. Einziger Wermutstropfen war, dass man von den stetig nachrückenden Touristengruppen regelrecht durch den Canyon durchgeschoben wurde. Ständig wurde gerufen, gewartet, da möglichst jede Gruppe die Chance haben sollte, Bilder ohne andere Menschen drauf zu schießen. Das hat ein bisschen die Stimmung verdorben.
Ein weiteres Muss dieser Region ist der Horseshoe Bend, welcher über den U.S. Highway 89 zu erreichen ist. Vom Parkplatz aus muss man sich allerdings auf einen ca. 1 km langen Fußmarsch durch die Wüste einstellen. Im Sommer nicht zu unterschätzen, es wird sehr heiß. Der Hinweg ist noch angenehm, nach einem steilen Aufstieg geht es die ganze Zeit bergab. Zurück muss man die ganze Zeit bergauf laufen und ist mehr als froh, wenn man wieder oben am überdachten Rastplatz ankommt. Hier steht meistens auch ein Ranger und überwacht die Touristenströme. Als Lohn für die Strapazen erhält man einen mehr als spektakulären Ausblick auf eine fast 360° Kurve des Colorado River. Wir waren allerdings überrascht, nach allem, was wir in den anderen Nationalparks gesehen hatten, erwarteten wir die üblichen gut ausgebauten und gesicherten Wege und Aussichtsplattformen. Nichts dergleichen gibt es. Der Rand der steilen Felsen ist nicht gesichert, kein Geländer o.ä. und es gibt keine ausgebauten Wege, nichts für Leute mit Höhenangst. Einzig eine Infotafel mit der Sicherheitswarnung, dass der Rand aus vorspringenden Felsen besteht und weg brechen kann wurde aufgestellt. Nicht ermutigend, wenn man nämlich die schönen und spektakulären Fotos habe will, muss man ganz vorne an den Rand.
Horseshoe Bend
Bilder
Karte
Oljato-Monument Valley, Utah, Vereinigte Staaten von Amerika
Canyon Antelope X, Kaibito, Arizona, Vereinigte Staaten von Amerika
Horseshoe Bend, Page, Arizona, Vereinigte Staaten von Amerika
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