5. Fort Myers und Naples

Nach zwei Tagen St. Petersburg sind wir an der Küste entlang Richtung Naples gefahren. Als Zwischenstopp haben wir in Fort Myers gehalten, um uns die „Sommerresidenzen“ von Henry Ford und Thomas Edison anzusehen. Für ca. 20 $ ist die Besichtigung des Museum und der Labore inklusive Audioguide zu haben. Möchte man das Wohnhaus an sich noch sehen kostest das extra und das war es uns nicht wert. Die Ausstellung ist auch so sehr umfangreicht und interessant und gibt neben technischen Details einen guten Einblick in das Privatleben und die Freundschaft der beiden Familien Ford und Edison. Es ist schon beeindruckend, was Edison außer der Glühbirne noch erfunden hat. Man könnte meinen er hätte sämtliche Vorgänger und Grundtypen unserer heutigen modernen Geräte im Alleingang erfunden. Automatische Klaviere, das Kino samt Ton, Aufnahmegräte und Wiedergabe, wie das Grammophon bis hin zum ersten Elektroauto und zu Häusern aus Fertigbetonteilen. In den Laboren bekommt man einen Einblick in seine Forschung auf den Gebieten der Botanik, Chemie und Mechanik.

Naples ist ein gemütlicher kleiner Ort mit dem für uns schönsten Strand auf der Höhe des ursprünglichen Stadtkerns, da er überwiegend öffentlich war und nicht zu irgendwelchen Hotels gehört hat. So haben keine Bettenburgen den Strand gesäumt, sondern nur grün bepflanzte Privatgrundstücke. Allerdings muss man sich seinen Schirm und seinen Stuhl selber mitbringen! Es gibt niemanden bei dem man das vor Ort mieten kann. Zwischen den Privatgrundstücken führten kleine Straßen direkt bis zum Strand mit nur wenigen kostenpflichtigen Parkplätzen. Dann kam vorm eigentlichen Strandzugang jeweils ein kleiner „Minipark“ mit Palmen, Bänken und einer Süßwasserdusche, wo man sich auch die Füße und Schuhe von Sand reinigen konnte. Rund um den berühmten Pier gab es natürlich mehr kostenpflichtige Parkplätze. Der Pier an sich beherbergt öffentliche Toiletten und Duschen und eine kleine „Pommesbude“ wo man Snacks, Eis und Getränke kaufen kann (macht abends zu). Ansonsten ist der Steg auf Angler ausgerichtet und mit kleinen Überdachten Tischen am Geländer und Wasserschläuchen ausgestattet, wo man seine gefangenen Fische putzen kann. Am Abend kommen alle vorbei um den Sonnenuntergang und die im warmen Wasser spielenden Delphine zu bewundern, was natürlich sehr romantisch ist. Wir hatten unser Hotel, Old Trianon, in der Innenstadt von Naples, nur wenige Gehminuten von der Hauptvergnügungsmeile 5th Avenue entfernt, so dass wir etwa 10 Blocks weit laufen mussten bis zum Strand. Vom Hotel konnte man Standhandtücher und nach dem „first come – first served-Prinzip“ einen Schirm und Strandstühle bekommen. Beim zweiten Strandbesuch sind wir mit dem Auto ein paar Blocks Richtung Strand gefahren und haben auf dem Parkplatz einer Kirche kostenfrei geparkt, so mussten wir nicht den ganzen Weg laufen und das ganze Zeug schleppen. Das Herz von Naples ist die schön gemachte, abends romantisch beleuchtete exklusive Shoppingstraße 5th Avenue mit zahlreichen Läden und Restaurants. Wenn man die allerdings ein paar Mal abgelaufen ist, hat der Ort nicht mehr viel zu bieten und ist ehr etwas für Leute die viel Ruhe und Beschaulichkeit suchen. Aber als Tor zu den Everglades und um ein bis zwei Tage Strandurlaub zu machen ist Naples sehr gut geeignet.